Babassuöl – was ist das?
Babassuöl wird aus den Samen der Babassu- oder Cusipalme gewonnen. Die Babassupalme wächst im Amazonasbecken in Brasilien. Das Pflanzenöl hat im nativen Zustand eine gelblich-weiße Farbe, einen nussigen Duft und tritt bei Raumtemperatur in einem halbfesten Zustand auf – womit die Konsistenz an Kokosöl erinnert. Der Schmelzpunkt des Öls liegt bei ungefähr 22 bis 26 Grad – wird es auf die Haut aufgetragen, verflüssigt es sich und zieht gut ein. Das Raffinierte Öl ist dagegen farblos und fast ohne Geruch.
Babassuöl: Eigenschaften
Babassuöl kennzeichnet sich durch einen hohen Anteil an Vitamin E, das die Haut vor freien Radikalen schützt – es wirkt somit als Anti-Aging-Booster. Dazu hält Babassuöl über 80 Prozent gesättigte Fettsäuren parat, wie unter anderem Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Caprylsäure und Caprinsäure.
Laurinsäure wirkt antimikrobiell und schützt somit vor Bakterien, Viren und Pilzinfektionen. Myristinsäure wirkt ebenfalls antimikrobiell und macht die Haut zarter.
Palmitinsäure ist Bestandteil des hauteigenen Säureschutzmantels. Da sich mit den Jahren der Palmitinsäureanteil der Haut abbaut, pflegt das Öl die Haut, indem diese Fettsäure von außen zugeführt wird.
Das Öl besitzt dazu aufgrund der kurzkettigen Capryl- und Caprinsäure eine ausgeprägte Spreitfähigkeit – das heißt, dass das Öl sich gut verteilen lässt. Dazu sind in Babassuöl auch ungesättigte Fettsäuren vertreten, wie etwa Linolsäure oder Ölsäure. Während Linolsäure gut bei irritierter, trockener Haut ist, fördert Ölsäure beispielsweise die Wundheilung und spendet einen Feuchtigkeitskick.
So wendest du Babassuöl an Speiseöl:
Das Öl bietet sich zum Backen und Braten an und kann dank seines leicht nussigen Geschmacks gut in der herzhaften als auch süßen Küche zum Einsatz kommen.
Hautpflege: Verteile ein paar Tropfen des Öls auf der gereinigten Haut und massiere es sanft ein. Babassuöl eignet sich besonders für trockene Haut, sorgt für ein seidiges Gefühl und hat dazu einen leicht kühlenden Effekt. Das Öl kann aber auch bei fettiger oder Mischhaut eingesetzt werden. Ein großer Vorteil des Öls ist, dass es schnell einzieht, ohne einen fettigen Film zu hinterlassen.
Extra-Tipp: Erwärme das Öl im Wasserbad und füge ihm ein paar Tropfen ätherische Öle hinzu, wie zum Beispiel Lavendelöl. Lasse es anschließend wieder fest werden. Schon hast du eine wohlriechende, pflegende Creme!
Haarpflege: Verreibe einige Tropfen des Babassuöls zwischen den Handflächen und verteile es ins gewaschene Haar. Vor allem trockenes Haar profitiert von dem feuchtigkeitsspendenden Öl. Dazu kräftigt es das Haar, sorgt für einen großartigen Glanz und macht es widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse. Wer mit Spliss oder Frizz zu kämpfen hat, kann auf Babassuöl als Pflegekur setzen: Es nährt die Haare und glättet sie.
Hinweis: Bei fettigem Haar das Öl nur in den Haarspitzen anwenden. Babassuöl hilft ebenso gegen trockene, juckende Kopfhaut.
Tipps zum Kauf & zur Lagerung
Achte darauf, dass es sich um kaltgepresstes Öl handelt. Nur so bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Dazu sollte das Öl, Bio und mit dem Fairtrade-Siegel versehen sein. So sind keine Pestizidrückstände vorhanden und dazu handelt es sich um ein Produkt aus fairem Handel.
Verwende ein qualitativ hochwertiges Produkt – es könnte sich sonst auch um Babassuöl handeln, das mit Rückständen von Hefen oder Bakterien versehen ist. Achte am besten auf die Kennzeichnung "rückstandsgeprüftes Babassuöl mit kosmetischer Eignung". Alternativ finden sich sonst auch in Drogerien geprüfte Kosmetikartikel, die mit dem nährenden Babassuöl angereichert sind – hierbei kannst du sicher sein, dass es sich um ein geprüftes Produkt handelt.
Hinweis: Als Inhaltsstoff ist das Pflanzenöl bei Kosmetikprodukten mit der Bezeichnung "Orbignya Oleifera Seed Oil" aufgelistet. Das Öl ist nach Anbruch ungefähr 18 Monate haltbar.
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